Der Verein „Bienenschutzgarten“
Verein zum Schutz der Honigbiene
Der gemeinnützige Verein „Bienenschutzgarten“ engagiert sich seit über drei Jahren für das Überleben und den nachhaltigen Schutz der heimischen Honigbienen. Denn der Verlust der Honigbiene hätte verheerende Folgen für das biologische Gleichgewicht (‚Biodiversität’) sowie die Versorgung mit gesunden und nährstoffreichen Lebensmitteln.
Für die Initiatoren Anton und Lena Erlacher zählt Bienenschutz zu den wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben. Daher haben sie sich mit Erfolg für die Anerkennung des Vereins als gemeinnütziges Natur- und Artenschutzprojekt eingesetzt.
Die größte Bedrohung für die Bienen ist die Zerstörung und Vergiftung ihrer natürlichen Lebensräume. Auf den Monokulturen der modernen Landwirtschaft finden die Bienen immer weniger Nahrung, vielerorts verhungern die Völker ohne Zufütterung mitten im Sommer. Pestizide töten Bienen im direkten Kontakt oder führen zu schleichenden Vergiftungen. Dazu kommt, dass die auf Hochleistung gezüchteten Honigbienen nicht mehr ohne medikamentöse Behandlung überleben. Ein vielfältiges und ausreichendes Angebot an Pollen und Nektar ist Grundvoraussetzung für gesunde und überlebensfähige Bienenpopulationen. Dafür hat der Verein die „Aktion Blühende Landschaft“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Aktion entstehen kleine und große „Bienenweiden“ in Gärten, auf öffentlichen Grünflächen, Schul- und Betriebsgeländen uvm (ein Bericht dazu findet sich im Bienenschutzgarten Jahresmagazin 2016).
Eine hochwertige Samenmischung von Kultur- und Wildpflanzen ist über den Verein gegen Porto zu beziehen. Unternehmen wie Sonnentor, bellaflora, Fandler Ölmühle, Seminarhotel Retter, Raiffeisen Klimaschutzinitiative, ÖBB, Hofer KG uvm unterstützen die Aktion.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung einer wesensgemäßen Bienenhaltung. Diese sieht das Bienenvolk als unteilbare Einheit und respektiert seine natürlichen Bedürfnisse wie Schwärmen, Naturwabenbau und Hochzeitsflug der Königin. Unverzichtbar sind artgerechte Bienenwohnungen, zu denen die Bienenwiege zählt. Die Wiegen werden gemeinsam gebaut und die TeilnehmerInnen erhalten in den folgenden Kursen das notwendige theoretische und praktische Wissen. Ziel ist es, gesunde Bienenvölker zu betreuen, die nicht vorrangig Honig für die Menschen produzieren und sich damit ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Erhalt der Artenvielfalt, widmen können.
Der Verein sucht intensiv nach einem Hof mit landwirtschaftlichen Flächen für die Errichtung der ersten österreichischen Lehrimkerei für wesensgemäße Bienenhaltung und eines biodynamischen Schaugartens und bittet dafür um Ihre Mithilfe.