Hypertonie (Bluthochdruck)
Welchen Einfluss haben Vitamin D und Magnesium
In westlichen Industrienationen ist häufig ein Mangel an Vitamin D und Magnesium festzustellen. Dieser Mangel fördert die Entwicklung von Herz-Kreislauf-Krankheiten, da sowohl Vitamin D als auch Magnesium antihypertensive Wirkung besitzen. Nierenschützende, calciumantagonistische und endothelschützende Wirkungen sind dafür verantwortlich.
Vielversprechende Studien in letzter Zeit lassen nun vermuten, dass Magnesium und Vitamin D in der Therapie von Bluthochdruck und anderen kardiovaskulären Erkrankungen eingesetzt werden können. Trotz zahlreicher Hinweise wird aber diesen beiden Nährstoffen immer noch zu wenig Bedeutung in der Prävention von kardiovaskulären Krankheiten zugemessen.
Bei Bluthochdruck (Hypertonie) findet man häufig eine intrazelluläre Erhöhung der Calciumaktivität. Dies dürfte verantwortlich sein für den erhöhten Gefäßtonus, der meist zur Ausbildung der Hypertonie führt. Eine erhöhte Calciumaktivität kann durch einen Magnesiummangel entstehen. Magnesium wirkt kardioprotektiv auf viele Arten: es verbessert den mitochondrialen Energiestoffwechsel, ökonomisiert die kardiale Pumfunktion, schirmt Stress ab und erweitert koronare und periphere Gefäße.
Vitamin D wiederum schützt das Herz indem es entzündungshemmende Wirkung besitzt, den Herzmuskel kräftigt, den Blutdruck senkt, die Oxidation von LDL-Partikeln hemmt und den Gehalt an Gesamtcholesterin und Triglyceriden senkt. Durch Vitamin D werden die schädlichen Wirkungen sogenannter AGEs (Advanced Glycation Endproducts = nicht umkehrbare Zucker–Eiweiß–Verbindungen) auf die Gefäße gehemmt. AGEs stehen laut Untersuchungsergebnissen in engem Zusammenhang mit Arteriosklerose (und damit Schlaganfall und Herzinfarkt), Katarakt, Alzheimer und Hautalterung.
Vitamin D und Magnesium wirken bei vielen Stoffwechselprozessen und in ihrer Wirkung auf die Blutgefäßzellen eng zusammen. Leidet jemand unter Hypertonie, dann sollte somit unbedingt der Vitamin-D-Status und der Magnesiumwert kontrolliert und auf Symptome eines Magnesiummangels geachtet werden.