Wegwarte

Unscheinbare Pflanze am Wegesrand

Die Wegwarte, auch Zichorie, Zichori, Zigori oder Wegleuchte genannt, gehört zu den Korbblütlern und besiedelt, wie der Name schon sagt, vor allem Wegränder und die Randbereiche von Wiesen und Feldern. In früheren Zeiten wurde aus der gerösteten Wurzel ein Kaffeeersatz hergestellt. In der Naturheilkunde wird sie vor allem wegen ihrer Bitterstoffe geschätzt.

Pfarrer Kneipp hat die Wegwarte ebenso gern verwendet wie Hildegard von Bingen. Kneipp sagte, die Wegwarte führe überschüssige Galle ab und reinige Leber, Milz und Nieren. Auch heute noch wird die Pflanze in der Naturheilkunde verwendet. Zum Einsatz kommen die Wurzel und das Kraut.

Die Wegwarte wirkt harntreibend, appetitanregend, stimulierend auf Leber und Galle und stoffwechselanregend. Zudem schweißtreibend und aufgrund des hohen Gehaltes an Inulin blutzuckersenkend. Das Inulin der Wegwarte-Wurzel ist auch ein wertvolles Präbiotikum – ein Ballaststoff, der den nützlichen Darmbakterien als Nahrung dient. Die Wegwarte stärkt die Milz und hat blutreinigende und entzündungshemmende Wirkung. Sie unterstützt bei Antriebslosigkeit und wird auch bei depressiven Verstimmungen angewendet.

Zu ihren wichtigsten Inhaltsstoffen zählen vor allem die Bitterstoffe. Die Wegwarte ist ein mildes, bitteres Stärkungsmittel, das auch für Kinder geeignet ist. Die Bitterstoffe stimulieren die Produktion von Magensaft und Galle und fördern den Gallefluss. Dadurch wirkt sie verdauungsfördernd. Da Verdauungsstörungen und Hautunreinheiten oft Hand in Hand gehen, kann die Wegwarte die Behandlung von Hautproblemen unterstützen. Die Bitterstoffe sind aber auch für die kräftigenden Eigenschaften bei Schwächezuständen verantwortlich.

Kulturformen der Wegwarte sind Radicchio und Chicorée, die Salate mit ihrem bitteren Geschmack aufpeppen. Auch bei den Bachblüten ist die Wegwarte, als „Chicory Nr. 8“, zu finden. Hier wird sie zur Heilung von seelischen Disharmonien verwendet. Sie fördert die bedingungslose Liebe und Hilfe.

Wegwarte wird vor allem empfohlen bei:
●    Verdauungsschwäche
●    Leber-Galle-Leiden
●    Stoffwechselproblemen
●    Appetitlosigkeit
●    Erschöpfungszuständen

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