Bromelain

Das Enzym aus der Ananas

Die Ananas schmeckt nicht nur lecker, sie enthält auch ein wertvolles Enzym: das Bromelain. Dabei handelt es sich um ein eiweißspaltendes Enzym, das bereits Ende des 19. Jahrhunderts bekannt geworden ist. Bromelain hat ein weites Einsatzgebiet als Arzneimittel, aber auch in der Lebensmittelindustrie wird es verwendet (z. B. zum Zartmachen von Fleisch und zur Klärung von Fruchtsaft).

Bromelain besitzt, als eiweißspaltendes Enzym, verdauungsfördernde Eigenschaften. Bromelain wirkt  vor allem immunmodulierend, entzündungshemmend und schmerzlindernd. Die entzündungshemmende Wirkung beruht unter anderem auf einer Beeinflussung des Prostaglandin-Thromboxan-Verhältnisses. Studien haben gezeigt, dass Bromelain auch bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Rheuma oder Colitis ulcerosa hilfreich ist.

Da Bromelain den Spiegel des Gewebehormons Bradykinin senkt, wird verhindert, dass sich Flüssigkeit im umliegenden Gewebe sammelt. Daher kann das Enzym eingesetzt werden, um Schwellungen nach Traumata oder Operationen zu lindern.  Bromelain regt die Bildung des körpereigenen Enzyms Plasmin an und hilft dadurch, den Gerinnungsstoff Fibrin im Blut aufzulösen. Auch die Verklumpung der Blutplättchen wird gemindert. Somit geht man davon aus, dass Bromelain der Entstehung von Blutgerinnseln vorbeugt, weitere Studien sind aber noch erforderlich.

Möchte man die verdauungsfördernde Wirkung von Bromelain nützen, dann sollte man das Enzym kurz vor oder zu der Mahlzeit zu sich nehmen. Soll die entzündungshemmende Wirkung im Vordergrund stehen, wird empfohlen, Bromelain zwischen den Mahlzeiten einzunehmen.

Die empfohlene Tagesdosis liegt meist im Bereich von 80 bis 320 mg Bromelain. Auch bei größeren Dosen zeigen sich keine schwerwiegenden Nebenwirkungen. Da Bromelain die Blutgerinnungsfähigkeit herabsetzen kann, empfehlen die Fachleute, es nicht mit anderen gerinnungshemmenden Mitteln zu kombinieren.

Die wichtigsten Einsatzgebiete:
●    Verdauungsbeschwerden
●    Gelenksschmerzen, Arthritis
●    Nebenhöhlenentzündungen
●    Sportverletzungen
●    Sehnenreizungen

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