TIA

Transiente Ischämische Attacke

Man versteht darunter eine plötzlich auftretende, nur kurzfristig andauernde Durchblutungsstörung – meist im Gehirn, aber auch im Rückenmark oder im Auge möglich. Eine TIA muss immer ernst genommen werden, auch wenn die Symptome vielleicht nicht sehr dramatisch sind. Sie ist ein Warnsignal für ein erhöhtes Risiko für einen Schlaganfall.

Die  Symptome einer kurzfristig andauernden Durchblutungsstörung (TIA) sind dieselben wie bei einem Schlaganfall. Da sie aber nur kurz vorkommen oder sehr mild sein können, werden sie manchmal nicht wirklich wahr- oder ernstgenommen. Symptome sind zum Beispiel Sprachstörungen, Störungen der Sinnesempfindung (z.B. Blindheit, Empfindungsstörung der Haut), halbseitige Lähmung der Muskulatur, Gleichgewichtsstörungen, Schwindel, Sehen von Doppelbildern, Unfähigkeit des Schluckens oder Sprechens. Spätestens nach einer Stunde sind die Symptome wieder vorüber, meist dauert es weniger lang und es bleiben keine dauerhaften Schäden.

Die vorübergehende Durchblutungsstörung im Gehirn ist meist durch ein Blutgerinnsel oder durch eine Arteriosklerose bedingt. Im Akutfall kann man einen Insult (Schlaganfall) nicht von einer TIA unterscheiden. Die TIA ist ein medizinischer Notfall und die Patienten müssen auf einer spezialisierten Klinik überwacht werden, um einem möglicherweise nachfolgenden Schlaganfall vorzubeugen. Durch den vorübergehenden Sauerstoffmangel können die Nervenzellen nicht mehr richtig funktionieren. Da der Mangel so kurzfristig ist, erholen sich die Zellen danach aber wieder. Ist ein Blutgerinnsel für den Verschluss des Gefäßes verantwortlich, stammt dies meist aus den Herzgefäßen. Von dort aus wandert das Blutgerinnsel Richtung Gehirn und kann in einem kleinen Blutgefäß stecken bleiben. In mehr als einem Drittel der Fälle kann die Ursache einer TIA gar nicht mehr ermittelt werden und man geht davon aus, dass krampfartige Verengungen der Blutgefäße, zum Beispiel im Zusammenhang mit Migräne, in diesen Fällen für die vorübergehende Blockade verantwortlich sein könnten.

Die Risikofaktoren für eine TIA entsprechen denen eines Schlaganfalles: Alter über 55 Jahre, Rauchen, Bewegungsmangel, Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte, Vorhofflimmern, positive Familienanamnese. Maßnahmen zur Reduktion dieser Risikofaktoren können zur Vorbeugung beitragen.

 

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