Kopfschmerzen
Welche Hausmittel können helfen?
Von Kopfschmerz geplagte Menschen können ein Klagelied davon singen, wie der Schmerz das Leben lahmlegt. Um ihn loszuwerden, wird häufig zu Schmerzmitteln gegriffen, denn ein konzentriertes Arbeiten wäre sonst meist nicht möglich. Da eine häufige Schmerzmittelverwendung aber selbst Kopfschmerz auslösen kann, ist es wichtig, Alternativen zu kennen.
Kopfschmerzen kennt wohl fast jeder. Die einen sind nur teilweise davon geplagt, z.B. nach einer ausgedehnten Feier oder bei Erkältung. Die anderen haben in regelmäßigen Abständen immer wieder starke, beeinträchtigende Kopfschmerzen, die den Griff zur Kopfschmerztablette unweigerlich machen. Um das Nebenwirkungsrisiko gering zu halten, lohnt sich der Versuch mit Hausmitteln.
Wasser: Wasseranwendungen haben sich schon lange bei Kopfschmerzen bewährt. Warme Vollbäder können ebenso hilfreich sein wie wechselwarme Teilbäder von Armen und Füßen oder ein kühler Guss in den Nacken. Bei stressbedingten Kopfschmerzen eignet sich ein Vollbad mit entspannenden Badezusätzen wie Lavendel oder Melisse. Auch Rosmarin hilft, er fördert die Durchblutung und löst Muskelverspannungen. Für wechselwarme Teilbäder benötigt man 2 Gefäße, eines mit 38 Grad warmem und das andere mit 18 Grad kaltem Wasser. Die Arme (bis zu den Ellenbogen) oder die Beine (bis an die Kniescheiben) zunächst 3-5 Minuten in das warme Wasser halten, dann kurz ins kalte Wasser. Dies wiederholen und danach das Wasser nur leicht mit den Händen oder einem Tuch abstreifen. Danach warme Socken oder Wollhandschuhe anziehen. Ein kalter Guss in den Nacken erhöht die Durchblutung des Gehirns und lindert Schmerzen im Hinterkopf. Durch den kurzen Kältereiz erfolgt eine reflektorische Weitstellung der Blutgefäße und damit verbesserte Durchblutung.
Wärme bzw. Kälte: Wärme im Nackenbereich wird bei Kopfschmerzen meist als angenehm empfunden. Geeignet sind Körner-, Heu- oder Kräuterkissen zum Erwärmen oder warme Kompressen aus der Apotheke. Auch ein Föhn kann helfen, die Kopfschmerzen zu reduzieren. Durch die Nackenwärme weiten sich die Blutgefäße und die Kopfdurchblutung wird verbessert. Bei einigen Kopfschmerzen kann die Wärme aber zu einer Verstärkung der Symptome führen. Vor allem bei Migräne und Clusterkopfschmerz ist eher Kälte angezeigt. Kältekompressen oder ein Eistuch im Nacken können helfen.
Espresso mit Zitrone: Viele Kopfschmerzgeplagte schwören darauf. Eine Tasse starker Kaffee vermischt mit dem Saft einer halben Zitrone kann die Schmerzen lindern. Nicht umsonst ist Koffein häufig Bestandteil von Kopfschmerztabletten. Es hemmt ein Enzym, das die Freisetzung von schmerzerzeugenden Botenstoffen vermittelt. Zitronensaft wirkt durchblutungsfördernd.
Sport: regelmäßige Bewegung kann aufgrund der verbesserten Durchblutung Kopfschmerzattacken verringern. Auch Grimassen schneiden hilft. Wenn sich Kopfschmerz ankündigt, kann das Anspannen der Gesichtsmuskeln dazu beitragen, dass sich der Schmerz gar nicht erst fortsetzt. Angefangen bei der Stirn bis runter zum Nacken, die einzelnen Muskeln jeweils 5 bis 8 Sekunden anspannen. Zum Abschluss dann noch die Schultern hochziehen und wieder fallen lassen.
Flüssigkeit: Kopfschmerzen entstehen häufig, wenn wir zu wenig getrunken haben. Durch den Flüssigkeitsmangel verdickt das Blut und die Sauerstoffversorgung der kleinsten Hirnnerven gerät in Gefahr. Gute Durstlöscher sind magnesiumreiches Mineralwasser und Kräutertee. Besonders hilfreich sind: Wacholderbeeren, Hibiskus- oder Rosenblüten, Weidenrinde, Ingwer, Melisse, Rosmarin, Mädesüß oder Mutterkraut.