Fichte
Nicht nur Möbelholz, sondern auch Heilpflanze
Der Fichtenwald ist bei uns weit verbreitet und jeder weiß, dass man Fichtenholz für den Möbelbau verwenden kann. Die Fichte ist in Europa heimisch und wächst im Gebirge bis hinauf zur Baumgrenze. Der Fichte wohnen auch Heilkräfte inne und die Anwendung zu Heilzwecken ist schon sehr alt. Sogar im alten Ägypten wurden schon die Heilkräfte dieses Baumes geschätzt.
Man kann von der Fichte die Sprosse, die Nadeln und das Harz und sogar auch Splintholz und Rinde verwenden. Die Fichte wirkt antiseptisch, durchblutungsfördernd, entzündungshemmend, harn- und schweißtreibend sowie hustenstillend, schleim- und krampflösend. Die wichtigsten Inhaltsstoffe der Fichte sind: ätherische Öle, Harz, Vitamine (vor allem Vitamin C), Gerbstoffe, uvm.
Ihr Haupteinsatzgebiet ist im Bereich der Erkältungskrankheiten. Man verwendet sie bei Husten, Bronchitis, Hals- und Lungenkrankheiten. Aber aufgrund der vielfältigen Wirkungen kann sie auch bei Rheuma, Blasenentzündung, Krampfadern und Hautkrankheiten eingesetzt werden.
Für die Herstellung eines Fichtentees überbrüht man Fichtennadeln oder Fichtenwipferl (Sprossen) mit kochendem Wasser und lässt den Tee 5 -6 min. ziehen. Danach abseihen und mit etwas Honig gesüßt trinken. Fichtennadel-Tee wird aufgrund des hohen Vitamin C-Gehaltes auch gerne bei Frühjahrsmüdigkeit angewendet. Weitere Anwendungsformen sind ein Fichtensirup, ein Fichtenhonig, eine Fichtenharzsalbe oder ein Fichtennadelbad. Der Fichtennadel-Franzbranntwein wird vor allem bei Durchblutungsstörungen eingesetzt.
Die jungen Sprosse, die Fichtenwipferl, können auch frisch gegessen werden. Diese sammelt man im Frühjahr. Damit die Bäume keinen Schaden davontragen, sollte man pro Baum nur sparsam ernten und nur im unteren Bereich des Baumes pflücken. Im Sommer werden die Nadeln und das Harz gesammelt. Wichtig ist, dass nur an trockenen Tagen geerntet wird, damit es nicht durch Feuchtigkeit zum Schimmeln des Sammelmaterials kommt.
Die wichtigsten Einsatzgebiete:
● Erkältungen
● Grippe
● Atemwegserkrankungen
● Abwehrstärkung