Meteorismus

Was bei Völlegefühl und Blähbauch hilft

Etwa 10 bis 30 Prozent der Erwachsenen leiden unter Blähungen. Für die Betroffenen stellt dies eine erhebliche Belastung dar. Eine gewissenhafte Abklärung der Ursache ist notwendig, um eine eventuell zugrundeliegende organische Erkrankung rechtzeitig zu erkennen. Meist ist der Meteorismus, so der medizinische Begriff für Blähbauch, völlig harmlos.

Die häufigsten Auslöser für übermäßige Ansammlung von Gas im Magen- und Darmtrakt sind Verdauungsstörungen, bakterielle Fehlbesiedelung des Darmes, Entzündungen, Nahrungsmittelallergien und Medikamente. Besonders häufig kommt Meteorismus bei funktionellen Verdauungsstörungen wie dem Reizdarmsyndrom vor.

Die Blähsucht ist hier sogar eines der unangenehmsten Leitsymptome. Frauen sind deutlich häufiger von aufgeblähtem Bauch betroffen als Männer, vor allem vor und während der Menstruation. Im Laufe des Tages werden die Symptome stärker und verbessern sich über Nacht. Auch Stress kann zu einer Verschlimmerung der Symptomatik beitragen. Wesentlich seltener sind organische Erkrankungen wie Darmstenose, ein Tumor oder eine Leberzirrhose verantwortlich.

Zur Besserung der Symptomatik ist eine ballaststoffreiche Ernährung wichtig, um die Verdauung in Schwung zu bringen. Dörrpflaumen, über Nacht in Wasser eingeweicht und die Flüssigkeit vor dem Frühstück getrunken, sind ein wertvolles Hausmittel zur Vorbeugung von Verstopfung. Körperliche Betätigung zur Anregung der Darmtätigkeit, langsam essen und gründlich kauen, Verzicht auf kohlensäurehaltige Getränke, Meiden von Hülsenfrüchten oder Kohl sowie von Zuckeraustauschstoffen sind ebenfalls empfohlen.

Karminative (blähungswidrige) Pflanzen sind reich an ätherischen Ölen und erleichtern das Aufstoßen nach der Nahrungsaufnahme, wodurch Gase entweichen können. Zudem lösen sie ein inneres Wärmegefühl aus. Karminativa tragen dazu bei, dass mehr Verdauungsenzyme produziert werden und verbessern so die Verdauungsvorgänge an sich. Sie haben krampflösende und antimikrobielle Eigenschaften und beeinflussen in gewisser Weise auch die körpereigene Darmflora positiv. Karminativ wirkende Pflanzen sind vor allem: Fenchel, Kümmel, Dill, Anis, Kamille, Engelwurz, Melisse und die Pfefferminze. Man kann aus diesen Pflanzen einen Tee zubereiten oder das ätherische Öl dieser Pflanzen verwenden.

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