Gerstengras

Ein wahres Kraftpaket an Vitalstoffen

Unter Gerstengras versteht man die junge grüne Gerstengraspflanze, die sich aus dem Gerstenkorn entwickelt und noch keine Samen ausgebildet hat. Es liefert wertvolle Vitamine und Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und viele Antioxidantien. Wer sich also eine Vitalstoffkur angedeihen lassen möchte, kann mit Hilfe von Gerstengras den Organismus so richtig in Schwung bringen.

Die Gerste (Hordeum vulgare) gehört zu den Süßgräsern. Als klassisches Getreide der Antike wurde die Gerste bereits im alten Ägypten angebaut. Die ältesten Nachweise der Gerstennutzung lassen sich sogar bis 15.000 v. Chr. zurückdatieren. Gerste, Einkorn und Emmer sind die ersten Getreidesorten, die von den Menschen kultiviert wurden.

Die Gerste liefert Getreidekörner, die in den Industrieländern hauptsächlich nur mehr als Futtermittel und für die Bierbrauerei aber nicht als Lebensmittel Verwendung finden. Dabei wäre das Gerstenkorn auch für die menschliche Ernährung und Gesundheit sehr hilfreich. Nur mehr in der Vollwerternährung hat die Gerste noch immer einen Platz. Ganz anders ist dies in den ärmeren Regionen Asiens und Afrikas. Dort dient die Gerste immer noch als Grundnahrungsmittel und wird zur Brotherstellung verwendet. Wenn schon nicht das Korn, so gewinnt jedoch das junge Gras der Gerste immer mehr an Bedeutung und wird heute bereits als Super-Food über alle Maßen gelobt.

Unter Gerstengras versteht man die junge grüne Gerstengraspflanze, die sich aus dem Gerstenkorn entwickelt und die noch keine Samen ausgebildet hat. Für die Herstellung von Gerstengras-Pulver als Nahrungsergänzungsmittel werden die jungen Blätter nach der Ernte getrocknet und anschließend zu Pulver vermahlen.  Gerstengras enthält eine Nährstoffzusammensetzung, die in etwa dem von grünem Blattgemüse entspricht. Die Nährstoffdichte ist jedoch wesentlich höher. Gerstengras enthält tatsächlich mehr Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien und sonstige sekundäre Pflanzenstoffe als viele andere grünen Blattgemüse. Daher hat das Gerstengras eine lange Tradition als wertvolles Nahrungsmittel.

Neben Vitaminen (Beta-Carotin, Vitamin C, B-Vitamine, Vitamin K, Vitamin H) und Mineralstoffen (Magnesium, Kupfer, Zink, Kalzium, Kalium, Mangan, Phosphor, Eisen) liefert Gerstengras Chlorophyll, Antioxidantien, Flavonoide, Ballaststoffe, Enzyme und pflanzliche Proteine. Zudem enthält Gerstengras Proanthocyanidin, einen sekundären Pflanzenstoff, der als hochwertiges Antioxidans gilt. Proanthocyanidine sind unter anderem auch dafür bekannt, dass sie die Hautzellen vor Freien Radikalen schützen und dass sie die Faserproteine, die sich zwischen den Hautzellen befinden, reparieren. So sorgt Gerstengras für eine glatte, gesunde Haut mit Spannkraft.

Doch Gerstengras enthält nicht nur Proantho­cyanidin sondern noch viele weitere antioxidativ wirksame Inhaltsstoffe. Dazu zählen z.B. auch sehr seltene Antioxidantien wie das Saponarin, Lutonarin und verschiedene Flavon-C-Glycoside. Antioxidantien sind enorm wichtig, denn sie wehren Freie Radikale ab, die an allen möglichen Krankheitsgeschehen beteiligt sind. Vor allem chronisch-entzündliche Erkrankungen und Herz-Kreislauf-Beschwerden sind unter anderem auch auf Freie Radikale zurückzuführen.

Gerstengras senkt den Cholesterinspiegel. Diese Tatsache stellten u.a. Wissenschaftler in Taiwan fest. In der Untersuchung erhielten Patienten mit erhöhtem LDL-Cholesterin einen Gerstengrasextrakt und nach 4 Wochen waren die Werte des LDL-Cholesterins signifikant gefallen. Doch nicht nur das Cholesterin wird gesenkt sondern auch der Wert an im Blut zirkulierenden schädlichen Freien Radikalen reduziert. Damit wird die gefährliche Oxidation des Cholesterins gehemmt und genau dieses oxidierte Cholesterin ist es, das sich an den Blutgefäßwänden anlagert und zur Gefäßverengung führt.

Gerstengras reduziert den Blutzuckerspiegel und hilft dem Darm, indem es die Darmflora reguliert und wertvolle Ballaststoffe liefert. Die Gerstengras-Ballaststoffe sind besonders gut verträglich und wirken harmonisierend auf die Verdauungstätigkeit. Personen mit Verdauungsproblemen wie chronischem Durchfall, Reizdarm und Blähungen profitieren daher von Gerstengras. Selbst bei der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Colitis ulcerosa zeigt Gerstengras gute Effekte. In einer Untersuchung in Tokio wurde festgestellt, dass es mit Hilfe von gekeimter Gerste zur signifikanten Besserung der Symptome kommen kann.

Gerstengras ist ein wertvolles basisches Nahrungsmittel. Es harmonisiert den Säure-Basen-Haushalt, der durch unsere moderne Ernährungsweise oft aus dem Gleichgewicht geraten ist. Säurebildende Nahrungsmittel wie Fleisch- und Wurstwaren, Süßigkeiten und stark verarbeitete Milchprodukte werden im Übermaß gegessen. Der Ausgleich durch basische Gemüse erfolgt meist nicht. Gerstengras harmonisiert die ph-Werte im Körper und remineralisiert unsere Mineralstoffdepots. Aufgrund des enormen Vitalstoffreichtums hilft Gerstengras auch dem Organismus, besser mit Giftstoffen fertig zu werden. Es aktiviert die Selbstheilungskräfte und die Stressbelastbarkeit wird erhöht.

Gerstengras enthält reichlich von der Aminosäure Tryptophan. Diese ist die Vorstufe für das Serotonin, das als wichtiger Neurotransmitter auch für gute Laune sorgt. Serotonin braucht man unter anderem, um gut lernen zu können und ausgeglichen zu sein.

Gerstengras kann man selbst anbauen und so jederzeit Gerstengras frisch von der Fensterbank ernten. Dazu muss man nur Gerstenkörner über Nacht in Wasser legen und diese gequollenen Körner dann in eine Pflanzschale schichten. Nach etwa 12 Tagen sind ca. 10 cm hohe Halme gewachsen, die man mit der Küchenschere ernten kann. Dieses Gerstengras kann frisch, in zerkleinerter Form, zum Beispiel in Salaten, Aufstrichen und ähnlichem zu sich genommen werden. Man kann auch mit einer entsprechenden Saftpresse Gerstengrassaft herstellen und diese ballaststoffarme Variante des Gerstengrases als Vitalstoff-Cocktail trinken.

Für alle, denen der Selbstanbau doch etwas zu aufwändig ist, wird Gerstengras auch in pulverisierter Form angeboten. So kann jederzeit die Vitalstoffvielfalt des Gerstengrases auf leichte Art und Weise genützt werden. Das Pulver kann in Wasser oder Fruchtsaft eingerührt oder unter Speisen gestreut werden. Durch den milden Geschmack einer kleinen Menge von Gerstengras-Pulver wird der Geschmack des Gerichtes nicht beeinflusst. Man kann Gerstengras-Pulver auch hervorragend zu Smoothies verarbeiten oder dazugeben und so entweder einen grünen Smoothie erzeugen oder Fruchtsmoothies noch mehr aufwerten. Ein leckerer Smoothie entsteht zum Beispiel, wenn man eine Hand voll Spinat, 1 Apfel, eine Viertel Ananas, 1 TL Gerstengras-Pulver und 200 ml Wasser mixt. Einfach Verschiedenes ausprobieren – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Sowohl beim Selbstanbau als auch bei der Verwendung von Gerstengras in Pulverform sollte man auf gute Qualität achten. Bio-Ware sollte der Vorzug gegeben werden.

Die wichtigsten Inhaltsstoffe:

  • Vitamin C: Gerstengras liefert mehr Vitamin C als z.B. Orangen. Vitamin C ist ein wertvolles Anti­oxidans, stärkt die Abwehrkräfte, fördert die Aufnahme von Eisen, und ist am Aufbau des Bindegewebes beteiligt
  • Vitamin B1: Dieses Vitamin braucht der Körper für die Energiegewinnung, für die Nervenfunktion und die Vitalität
  • Calcium: Gerstengras liefert mehr Calcium als Kuhmilch. Calcium ist wichtig für den Aufbau und den Erhalt von Knochen und Zähnen
  • Eisen: Eisen transportiert den Sauerstoff im Blut und ist daher für die Zellatmung unverzichtbar
  • Zink: dieser Mineralstoff ist für die Wundheilung und den Kampf gegen Bakterien und Viren zuständig
  • Lunasin: ein Wirkstoff, der in Laborversuchen krebsvorbeugend wirkt
  • Chlorophyll: ein natürlicher Farbstoff, der die Blutzellerneuerung unterstützt und die Wundheilung fördert
  • Flavonoide: Pflanzenfarbstoffe, die entzündungshemmend und antimikrobiell wirken

Darüber hinaus gibt es natürlich noch viele andere wichtige Inhaltsstoffe. Diese alle aufzuführen würde jedoch den Rahmen dieses Artikels bei weitem sprengen.

Positive Effekte von Gerstengras:

  • verbessert die Vitalstoffversorgung
  • senkt den Cholesterinspiegel
  • liefert viele Antioxidantien
  • reguliert die Darmflora und Darmfunktion
  • senkt den Blutzuckerspiegel
  • stärkt die Abwehrkräfte
  • harmonisiert den Säure-Basen-Haushalt
  • hebt die Stimmung

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