LEXIKON - Spondylarthrose

Spondylarthrose

Wenn der Rücken schmerzt

Unter Spondylarthrose versteht man eine Gelenksabnutzung der Wirbelbogengelenke. Man bezeichnet diese Erkrankung auch als Facettengelenksarthrose oder Facettensyndrom. Nicht nur die großen Gelenke wie Hüfte oder Knie können sich abnutzen, auch die kleinen Gelenke der Wirbelsäule können verschleißen. Fast alle älteren Menschen sind davon, mit unterschiedlicher Ausprägung, betroffen.

Die Facettengelenke sind die kleinen, nur wenige Millimeter großen Gelenke, die zwischen den Gelenkfortsätzen benachbarter Wirbel bestehen und die Beweglichkeit der Wirbelsäule garantieren. Sie ergeben zusammen mit den Bandscheiben und den Bändern im Bereich der Wirbelsäule eine funktionelle Einheit. Dabei tragen die Facettengelenke etwa 20 Prozent und die Bandscheiben etwa 80 Prozent der Last, die auf der Wirbelsäule ruht.

Arthrose ist eine Gelenkserkrankung. Der Gelenksknorpel verliert durch Abnutzungserscheinungen seine Funktion als Puffer zwischen den knöchernen Gelenksflächen.

Bei einer fortgeschrittenen Spondylarthrose ist der Knorpel der betroffenen Wirbelbogengelenke stark abgenutzt und die knöchernen Gelenksflächen verdichten und verbreitern sich und es kommt zur Ausbildung von Knochenwülsten. Der Gelenksspalt wird schmaler und die Gelenkskapsel schwillt an. Die in der Nähe verlaufenden Nerven können dadurch irritiert werden. Ausstrahlende Schmerzen, Missempfindungen (Ameisenkribbeln, Taubheit) oder sogar Lähmung können die Folge sein.

Röntgenuntersuchungen zeigen, dass bereits 90 Prozent der über 60-Jährigen von einer Spondylarthrose betroffen sind. Nicht selten können Spondylarthrosen auch symptomlos verlaufen. Manchmal aber verursachen sie jedoch erhebliche Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.

Eine wichtige Vorbeugemaßnahme ist körperliche Aktivität. Der Gelenkknorpel muss regelmäßig mit Nährstoffen versorgt werden. Das geschieht über die Gelenkflüssigkeit im Inneren der Gelenkhöhle. Damit die Gelenkflüssigkeit in den Knorpel einmassiert wird, ist regelmäßige Bewegung der Gelenke unverzichtbar. Besonders vorteilhaft sind rückenschonender Sport wie Schwimmen oder Yoga sowie regelmäßige Übungen zur Kräftigung der Rücken- und Bauchmuskulatur.

 

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