LEXIKON - Zink und Immunabwehr

Zink schützt die Lunge

Es unterstützt die virale Immunabwehr

Bereits im Oktober 2007 wurde eine Studie veröffentlicht, die gezeigt hat, dass eine ausreichende Zinkversorgung bei Senioren von großer Bedeutung zur Vorbeugung von Lungenentzündung ist. Das Risiko einer Ansteckung sinkt um die Hälfte und es werden weniger Antibiotika benötigt. Eine neuere Studie in Australien hat dies nun bestätigt.

Untersuchungen zeigen, dass Zink antivirale Eigenschaften hat und von großer Bedeutung für die Abwehr von Virusinfekten im Bereich der Atemwege sowie der Regulation der Immunantwort ist.

Atemwegsviren gelangen mit der Atemluft in den Körper. Sie dringen in die Zellen der Atemwege ein und vermehren sich dort. Gleichzeitig wird in den Zellen die Immun­antwort ausgelöst. Dies beginnt mit der Ausschüttung von Interferon und entzündungsfördernden Stoffen wie dem Tumornekrosefaktor. Dadurch wird versucht, die Vermehrung der Viren zu verhindern. Durch diese Vorgänge werden Immunzellen an den Ort des Geschehens gelockt, die ebenfalls wieder versuchen, die Virenlast niederzuringen.

Zink spielt eine Schlüsselrolle in der antiviralen Verteidigung im Respirationstrakt. Ein Zinkmangel im Bereich der Epithelzellen der Atemwege führt zu Schäden an den Strukturproteinen und damit können diese Zellen ihre Barrierewirkung nicht mehr in vollem Umfange ausüben. Eine ausreichende Zinkversorgung stärkt somit die Zellbarriere. Die Immunantwort des Körpers besteht unter anderem auch im Auslösen von Entzündungsreaktionen. Damit sollen die Viren eingedämmt werden, es besteht jedoch die Gefahr, dass die Entzündungen körpereigenes Gewebe schädigen. Ein Regulationsmechanismus ist daher sehr wichtig und dabei, so scheint es, spielt Zink ebenso eine Schlüsselrolle. Außerdem ist Zink am normalen Wachstum und der Funktion von Immunzellen betei­ligt. Dazu gehören Monozyten, neutrophile Granulozyten,T- und B-Lymhozyten, dendritische Zellen und Fresszellen.

Da Zink nicht im Körper gespeichert werden kann, muss man es regelmäßig über die Ernährung zuführen. Ein Zinkmangel kann die Folge von schlechten Essgewohnheiten sowie von vegetarischer oder veganer Ernährungsweise sein. Aber auch Alterungsprozesse, bestimmte Medikamente (Pille) oder Eisenpräparate können die Aufnahme und Verwertung von Zink durch den Körper beeinträchtigen.

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