Das Sein und die Ressourcen
Handlungsfähigkeit und Mittel
Der Begriff „Ressourcen“ als solcher ist recht allgemein gehalten und großteils durch die „Wirtschaft“ belegt. Im Sinne von Rohstoffen, Wirtschaftsgütern oder Produktionsmitteln. Was gern „vergessen“ wird dabei ist, dass auch Menschen - oder menschliche Arbeitskraft - als Ressource gesehen wird. Aber auch unsere geistigen Fähigkeiten im weitesten Sinne sind eine „ungesehene“ solche.
Wie gehen wir mit diesen unseren Ressourcen um? Und diese Antwort hängt natürlich sehr vom betrachteten System, dessen Größenordnung, also dem Kontext, ab.
Denn als Ressourcen kann alles betrachtet werden, was uns hilft, von einem Punkt A (“Status quo“) zu einem anderen Punkt B zu gelangen. Also eine Veränderung, Entwicklung zu vollziehen. Ressourcen sind demnach einfach nur Hilfsmittel.
Für die Welt als gesamtes betrachtet, wären es demnach die Umweltbedingungen, die als deren Ressourcen zu werten wären. Licht, Luft, Wasser und die Menschen, die darauf/in ihr leben. Für einen Nationalstaat etwa wären diese Ressourcen dessen natürlich vorhandenen Rohstoffe, dessen Wirtschaft (im weitesten Sinne) und dessen Bürger (weil Steuereinnahmen). Und für einen Wirtschaftsbetrieb, eine Firma im allgemeinen Sprachgebrauch, sind dies sein Kapital, seine Wirtschaftsgüter, seine Infrastruktur - und seine Mitarbeiter. Wobei letztere ja gerne als „Human Ressources“ klassifiziert und (emotionslos teils zum guten, teils zum schlechten) be- und gehandelt, selten aber anerkannt und gewertschätzt werden,
Für ein einzelnes Individuum wiederum können seine Familie, seine Freunde, seine Bildung und Ausbildung aber auch seine sozialen und emotionalen „Befindlichkeiten“ für ihn wichtige und förderliche Ressourcen darstellen.
Für alle Bereiche, größere und kleinere Strukturen aber gilt: sind wir uns unserer Ressourcen bewusst? Setzen wir dieselben auf dem richtigen Level richtig ein? Oder benützen wir sie zweckentfremdet?
Für den vernünftigen Einsatz globaler Ressourcen gehen mittlerweile unsere Schüler auf die Straße. Weil gegenwärtiges (Nicht- oder Falsch-)Handeln deren Zukunft gefährdet. Für die lokale Wirtschaft wäre es wiederum wichtig, die Fähigkeiten seiner Mitarbeiter zu kennen und zu schätzen - ehe diese aufgrund Missachtung derselben und damit ihrerselbst das Handtuch werfen.
Und kennen wir aber unsere eigenen Ressourcen, kennen wir uns? Unser Wissen, all unsere guten und schlechten Erfahrungen, aber auch unsere Schmerzen, Verluste und Enttäuschungen sind genau dies: Ressourcen. Richtig eingesetzt verhelfen sie uns zu Wachstum. Falsch angewendet verursachen sie Stress und Leid und Frust, Enttäuschung - und Stillstand.
Gnothi Seautón!(siehe auch: http://www.philosophische-praxis.at/selbsterkenntnis.html)
Der Autor ist Grafiker und lebt mit seiner Lebensgefährtin sowie Hund & Katz am Rande von Salzburg.
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