LEXIKON - Propolis

Propolis

Wertvolle Bienenarznei

Propolis ist die klebrige Substanz, mit der die Bienen ihren Stock versiegeln, um ihn vor Infektionen und unerwünschten Eindringlingen zu schützen. Mit Propolis werden Viren, Bakterien und Pilze, die durch die Bienen in den Stock gebracht werden, abgetötet. Da die antimikrobielle Wirkung des Kittharzes auch beim Menschen eintritt, gilt Propolis als natürliches Antibiotikum.

Die Bienen produzieren Propolis, ihr Kittharz, aus der Rinde und den Knospen von verschiedenen Bäumen (v.a. Birke, Buche, Erle, Fichte, Pappel, Ulme). Dass Propolis auch für den Menschen hilfreich ist, wussten schon die Ägypter und die alten Griechen. Aristoteles schätzte z.B. die heilenden Eigenschaften der Propolis bei Quetschungen, eitrigen Wunden und Hautkrankheiten. Die Inkas setzten Propolis bei fieberhaften Infekten ein. In den Kriegen Napoleons oder auch im 2. Weltkrieg in Russland wurde Propolis zur Wunddesinfektion genützt. Die Anwendung von Propolis hat somit lange Tradition. Auch die Wissenschaft hat sich mit der Propolis-Wirkung beschäftigt, vor allem im Osten Europas (Russland, Bulgarien, Rumänien).

Der Bienenvitalstoff Propolis ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen sowie Bioflavonoiden (z. B. Apigenin, Luteolin). Propolis stärkt unsere Abwehrkräfte und gilt als natürliches Antibiotikum (wirksam gegen Bakterien, Viren und Pilze). In diversen Untersuchungen wurden die antibiotischen Wirkungen von wässrigen und alkoholischen Extrakten und auch einzelner Propolis-Inhaltsstoffe nachgewiesen.

Die antibiotische Wirkung erstreckte sich dabei auf grampositive als auch gramnegative  Bakterien. Propolis wirkt entzündungshemmend und wundheilend. Vor allem die Flavonoide Apigenin und Luteolin werden für die granulations- und damit wundheilungsfördernde Wirkung verantwortlich gemacht. Auch für die antioxidativen Eigenschaften von Propolis sind Flavonoide zuständig.

In der Volks- und Alternativmedizin wird Propolis sowohl äußerlich als auch innerlich breit gefächert genutzt, vor allem als entzündungshemmendes Mittel und natürliches Antibiotikum bei Erkältungskrankheiten sowie zur Stärkung der Abwehrkräfte. Es gibt die unterschiedlichsten Darreichungsformen wie z.B. Tinkturen, Salben, Sprays, Mundwässer oder Lutschtabletten. Ethanolische Sprays und Lutschtabletten kommen vor allem zur unterstützenden Behandlung von leichten Mund- und Rachenentzündungen zur Anwendung.

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