LEXIKON - Brennnessel

Brennnessel

Die Frühjahrskur-Pflanze

Fast jeder kennt sie, nur wenige mögen sie, denn sie gilt vielen als lästiges Unkraut. Doch das ist sie keinesfalls - die Brennnessel. Auch wenn sie ihren Namen zu Recht trägt und lästiges Brennen auf der Haut verursacht, wenn man sie berührt, so ist sie doch eine ganz hervorragende Heilpflanze mit vielfältiger Wirkung, die für nahezu alle Beschwerden verwendet werden kann.

Besonders im Frühjahr, wenn so mancher an eine Entschlackungskur denkt, wird die Brennnessel in den Fokus des Interesses gerückt. Sie ist ein ideales Kräftigungsmittel, das den gesamten Stoffwechsel anregt.

Vergleicht man die Brennnessel mit „normalen Salaten“, dann ist sie diesen hinsichtlich Inhaltsstoffe weit überlegen: sie enthält etwa 30 mal mehr Vitamin C, 50 mal mehr Eisen und 25 mal mehr Magnesium als Kopfsalat. Urtica, so der lateinische Name, enthält zudem Phosphor, Kalium, Kalzium, Silizium, Mangan, die Vitamine A, E, K, B2, Carotinoide, Flavonoide und Gerbstoffe.

Die Brennnessel wirkt harntreibend, abschwellend, entzündungshemmend, stoffwechselaktivierend und blutreinigend. Im Frühjahr eignet sich eine Brennnessel-Kur, um den Körper zu entsäuern und zu reinigen. Die Blutbildung wird angeregt, Leber und Niere gestärkt. Auch die Abwehrkräfte profitieren von der Brennnessel. Für einen Brennnessel-Tee setzt man frische oder getrocknete Blätter an und trinkt am besten 3x täglich 1 Tasse für 4–6 Wochen.

Nicht nur die Blätter finden Anwendung sondern auch die Samen (Kräftigungsmittel) und die Wurzel (Prostatavergrößerung).

Die Brennnessel ist aber nicht nur für den Menschen wichtig sondern auch für die Tiere. Weiß man, dass Schmetterlinge wie Admiral, Kleiner Fuchs und Pfauenauge völlig auf die Brennnessel als Nahrungspflanze angewiesen sind, dann überlegt man vielleicht, ob man dieses „Unkraut“ nicht besser doch im Garten stehen lässt.

Die wichtigsten Einsatzgebiete der Brennnessel sind:
    • Entwässerung, Entschlackung
    • Stoffwechselaktivierung
    • Blutreinigung
    • Frühjahrsmüdigkeit
    • Abwehrstärkung
    • Nieren- und Blasenentzündung
    • Gicht und Muskelrheuma
    • Ödeme
    • Prostatabeschwerden und Blasenleiden