Schwarzkümmel-Öl

Harmonisiert das immunsystem

Der Schwarzkümmel (lat. Nigella sativa) ist in Ägypten beheimatet. Die Pflanze wird 30 bis 60 cm hoch und bildet mohnähnliche Kapseln mit schwarzen Samen aus. Diese schimmern mattschwarz und verbreiten einen aromatischen Gewürzduft, der an Anis erinnert. Neben der Verwendung als Gewürz, sind die Samen auch Grundlage für die Herstellung des heilkräftigen Schwarzkümmel-Öls.

Schon früh wurden die Samen des Schwarzkümmels in Nordafrika, Südeuropa und Vorderasien als Gewürz (jedoch nicht mit dem bei uns gebräuchlichen Kümmel zu verwechseln) und in der Heilkunde verwendet. Im Grabmahl des Pharaos Tutenchamun fanden Archäologen ein Fläschchen mit diesem wertvollen Öl. Die Leibärzte der Pharaonen verwendeten die Pflanze gegen Entzündungen und Überempfindlichkeiten. Der Schwarzkümmel trägt daher auch den Namen „Gold der Pharaonen“. Heute findet man Schwarzkümmel nicht nur in Ägypten und im asiatischen Raum, sondern er wird auch in Mitteleuropa kultiviert.

Schwarzkümmel enthält eine Vielzahl von höchst effektiven Wirkstoffen. Die wichtigsten sind: Alpha-Pinen, Beta-Pinen, Sabinen, Limonin, Beta-Thujon, Borneol, Arachidonsäure, Gamma-Linolensäure, Myristinsäure, Nigellin u.v.m.

Schwarzkümmelöl ist ein hervorragendes Mittel zur Stärkung und Harmonisierung der Abwehrkräfte. Mit Schwarzkümmelöl werden krankmachende Immunreaktionen unterbunden. Die überschießende Immunantwort normalisiert sich und die allergischen Symptome lassen nach. Durch Schwarzkümmelöl wird das aus dem Gleichgewicht geratene Immunsystem wieder harmonisiert und optimiert.

Von dieser Harmonisierung des aus dem Gleichgewicht geratenen Immunsystems profitieren Pollen- und Stauballergiker ebenso wie Asthmatiker und Neurodermitiker. Es sind zahlreiche Fälle dokumentiert, in denen Pollenallergiker, die jedes Frühjahr starke Allergien aufwiesen, mit Hilfe von Schwarzkümmelöl von ihren Beschwerden verschont blieben. Wichtig ist dabei, bereits im Jänner oder Februar, also noch vor dem Beginn des Pollenfluges, mit der Einnahme von Schwarzkümmelöl zu beginnen und diese ev. bis in den Sommer hinein fortzusetzen.

Schwarzkümmelöl wirkt aber nicht nur regulierend bei zu starken Abwehrreaktionen, sondern unterstützt auch unser Immunsystem bei Schwäche. Es stimuliert die Knochenmarkszellen und vermehrt die Zahl der Antikörper produzierenden B-Zellen.

Außerdem besitzt Schwarzkümmelöl starke antibakterielle, antivirale und antimykotische (gegen Pilze) Wirkungen und liefert entzündungshemmende und schmerzlindernde Stoffe sowie Spurenelemente und Vitamine. Auch eine blutzuckersenkende Wirkung des Schwarzkümmels konnten Wissenschaftler nachweisen. Die Wohlstandskrankheiten Diabetes mellitus, Hyperlipidämie und Hypertonie können mit Hilfe von Schwarzkümmelöl positiv beeinflusst werden. Es gibt viele Studien, die zeigen, dass mit Hilfe von Schwarzkümmel der Nüchternblutzuckerwert, aber auch die Blutfettwerte und der Blutdruck sinken. Die dafür verwendeten Dosierungen lagen im Bereich von 500 mg bis 3 g.

Durch den Bitterstoff Nigellin, der verdauungsfördernd und stoffwechselanregend wirkt, kann Schwarzkümmelöl bei Verdauungsbeschwerden hilfreich sein. Schwarzkümmelöl wirkt auch antioxidativ und antiproliferativ sowie neuroprotektiv.

Schwarzkümmelöl kann sowohl äußerlich als auch innerlich zur Anwendung kommen. Einreibungen mit Schwarzkümmelöl werden vor allem bei Entzündungen der Haut, Akne, Ekzemen, Hautpilz, Neurodermitis, Schuppenflechte (Psoriasis), Stauchungen, Prellungen und Blutergüssen empfohlen. Bei allen Krankheiten, die mit mehr oder weniger starkem Husten einhergehen (Asthma, Bronchitis, Keuchhusten) wirken Inhalationen mit Schwarzkümmelöl lindernd und heilend auf die Atemwege.

Schwarzkümmelöl zeichnet sich durch gute Verträglichkeit aus. Zu Beginn der Einnahme kann es ev. gelegentlich zu Aufstoßen kommen, dies ist aber völlig unbedenklich. Wer unter Magen-Darm-Problemen leidet, sollte Schwarzkümmeöl nicht auf den nüchternen Magen einnehmen. Nur selten zeigen sich allergische Reaktionen auf Schwarzkümmelöl wie Juckreiz. Da Schwarzkümmelöl über eine Enzymbeeinflussung die Wirkung von Medikamenten erhöhen kann, sollte Schwarzkümmelöl zeitlich versetzt mit Medikamenten eingenommen werden.

Schwarzkümmelöl gibt es als Öl oder in Kapseln verpackt. Wer das Öl einnimmt, stößt sich manchmal an dem charakteristischen Geschmack. Wer diesen nicht mag, kann mit einem anschließenden Teelöffel Honig die Geschmacksnerven wieder beruhigen. Die fertig dosierten Kapseln bieten den Vorteil, dass hier der eigentümliche Geschmack nicht zum Tragen kommt.

Schwarzkümmelöl kann auch Tieren helfen, nicht jedoch den Katzen. Die Katzenleber kann Terpene nicht abbauen und Schwarzkümmelöl ist daher für sie giftig. Hunden und Pferden kann man Schwarzkümmelöl bedenkenlos verabreichen.

Die Liste der Beschwerden, bei denen Schwarzkümmel verwendet werden kann, ist lang und man ist verleitet, von einem Allheilmittel zu sprechen.

Die wichtigsten Einsatzgebiete sind:
● Allergien, Asthma bronchiale
● Erhöhter Blutzucker
● Akne, Ekzeme
● Immunschwäche
● Erkältungskrankheiten und Sommergrippe
● Pilzinfektionen
● Gelenksschmerzen, Kopfschmerzen
● Magen- und Verdauungsbeschwerden, Blähungen
● Psoriasis (Schuppenflechte) und Neurodermitis